Status Quo
Getrieben durch mehrere Effekte haben sich die Energiepreise merklich gesteigert. Die Preise für Strom als auch Wärme haben sich bei Privatpersonen und dem Gewerbesektor, aber auch insbesondere dem Industriesektor stark erhöht. Da beim Industriesektor weniger Abgaben und Umlagen relevant sind, ist dort der Anstieg prozentual noch stärker. Gleichwohl trifft dies Gesamt-Kontinentaleuropa und es findet zumindest keine gerichtete Wettbewerbsverzerrung der heimischen Industrie statt. Die Entwicklung ist so merklich, dass es inzwischen die tagesaktuellen Medien stark prägt. Daher beschäftigen sich viele Großverbraucher von Strom und Wärme mit Alternativen. Wärme ist daher relevant, weil es in vielen Fällen direkt aus Gas erzeugt wird.
Vergangenheit
Den Energieversorger bleibt jedoch keine Wahl, da diese den Strom auch am Großhandelsmarkt, der Strombörse, einkaufen. Sie bilden somit für den Endverbraucher als Händler quasi nur den Zugang zu einem Handelsplatz, der im Fall von Deutschland Zentral-Westeuropa einschließt. Die Großhandelspreise zwischen den Ländern unterscheiden sich zwar leicht, durch die begrenzte physische Übertragungskapazität, jedoch sind die Preisunterschiede nicht wesentlich. Der sogenannte Spotmarkt, als Handelsplatz für Strom, war in der Vergangenheit (seit der Gründung im Zuge der Liberalisierung) stabil und lieferte planbare Strompreise. Das heißt konkret, dass die Preise zwar geschwankt sind und sich insbesondere die Volatilität auf einen Tag bezogen deutlich erhöht hat, jedoch Jahresprodukte sich nur vermeintlich wenig verändert haben. Vermeintlich wenig meint in diesem Zusammenhang eine absolute Veränderung der Strompreise von +/- 10 €/MWh.
Rallye
Seit Mitte letzten Jahres allerdings hat eine Rallye an den Großhandelsmärkten begonnen, die so noch keiner in der Branche erlebt hat. Da im deutschen Strommix Gaskraftwerke eine bedeutende Rolle einnehmen, sind auch ihre Erzeugungskosten maßgeblich für den Stromgroßhandelspreis. Daher ist in Folge der stark gestiegenen Gaspreise auch der Stromgroßhandelspreis enorm gestiegen. Der Anstieg der Gaspreise ist nun selbstverständlich kein originär deutsches Problem, sondern ein globales Thema. Dabei lässt sich inzwischen zeigen, dass seit Mitte letzten Jahres eine Verknappung des Gasangebotes den Markt stark beeinflusst hat. Russisch kontrollierte Unternehmen haben bereits letztes Jahr sich abweichend vom Markttrend verhalten. Mit dem Ausbruch des Krieges und den zu erwartenden Folgen bzgl. Ressourcenlieferungen aus Russland sind die Preise nun nochmal stark gestiegen. Gleichzeitig ist die Abhängigkeit auf genau diese Ressourcenlieferungen deutlich geworden. LNG (Liquified Natural Gas) als potenzielle Lösung wird ein Teil der zukünftigen Gasinfrastruktur sein und das Angebot aus deutscher Sicht diversifizieren. Gleichwohl hat dieses Gas in Summe einen höheren Preis, weswegen es bisher auch nicht Einzug in das deutsche System gefunden hat, in dem das günstige russische Erdgas dominant war.
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CO2-Zertifikate
Ein noch verstärkender Effekt in diesem Zusammenhang ist, dass alle thermischen Kraftwerke basierend auf fossilen Energieträgern für die Nutzung CO2 Zertifikate (EUA – EU Allowances) kaufen müssen. Getrieben von einem Trend zu stärkeren Regulierungen Europaweit und der Befürchtung einer zusätzlichen Verknappung sind auch die Preise für EUAs letztes Jahr deutlich gestiegen. Die Preise haben sich gegenüber 2020 mehr als verdreifacht und entfalten damit nun auch die Lenkungswirkung, die sie haben sollen.
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Lösungen für Verbraucher
Heimische Konsumenten von Wärme und Strom sind ihrer Kostenstruktur stark negativ beeinflusst und sind kurzfristig nicht in der Lage dies zu beeinflussen. Zusätzlich erhält durch die aktuellen Entwicklungen das Thema Versorgungssicherheit eine ganz neue Dimension. So ist leider die Gasversorgung nicht mehr so gewährleistet wie in der Vergangenheit. So liegen erste Überlegungen auf dem politischen Handlungstisch, wonach Gas in der Industrie eingeschränkt werden könnte und/oder Kohlekraftwerke Laufzeitverlängerungen erhalten. Die Entwicklung der Mengen und Gaspreise ist somit politischer Spielball geworden. L2C Solution durchbricht diese Abhängigkeit, indem wir heimische Abfallströme als Inputmaterial für die dezentrale Erzeugung von Synthesegas als Basis für Strom und Wärme nutzen. Dadurch wird nicht nur ein ökologischer Beitrag geleistet und ein linearer zu einem zirkulären Kreislauf geschlossen. Durch die Nutzung von halb Kohlenstoff und halb natürlichen Restmaterialien ist zudem die Abhängigkeit von der CO2-Preisentwicklung geringer und das gesamte Preisniveau niedriger. Zusätzlich kann eine wesentlich größere und langfristigere Planbarkeit erreicht werden. Wenn Sie Interesse haben Erdgas durch lokal produziertes Synthesegas zu ersetzen und so Versorgungssicherheit und Kosteneinsparungen zu realisieren, dann sprechen Sie uns an. Wir schlagen Ihnen gerne eine für Sie passende Lösung vor.